Münchener Künstlergenossenschaft
königlich privilegiert 1868
Die Geschichte
Franz Graf von Pocci,
Nationalbibliothek Pocci-Mappen
Franz von Stuck,
Konrad Dreher (Schauspieler), GM-35/389
Geburtstag von Wilhelm Busch,
Allotria Archiv
Konrad Knoll,
Büste Carl Spitzweg,
um 1875/1880, K-Ib/38
1868 Am 7. Juni 1868 verleiht König Ludwig II der „Genossenschaft der bildenden Künstler Münchens“ die Rechte einer juristischen Person und genehmigt die Statuten.
1869 Erste internationale Kunstausstellung im Glaspalast
1872 Das am Königsplatz erbaute Ausstellungsgebäude (spätere Glyptothek) wird Heimat für die ständige Ausstellung der Münchener Künstlergenossenschaft.
1879 Unter Leitung von Konrad Hoff findet die zweite internationale Kunstausstellung im Glaspalast unter Beteiligung von Künstlern aus USA, Italien, Österreich, Ungarn, Skandinavien und Spanien statt.
1883 Für 46.000,– Mark Erwerb des Bauplatzes für das Künstlerhaus am Lenbachplatz. Die Stadt München gibt noch Baugrund und 100.000,– Mark in bar dazu.
1888 Große internationale Kunstausstellung im Glaspalast. Die erzielte Verkaufssumme beträgt stattliche 1.070.500,– Mark.
1892 Am 12. Februar Abspaltung der „Secession“.
1897 Unter Präsident Franz v. Lenbach findet eine internationale Kunstausstellung zusammen mit der Secession statt. Der Preis hierfür ist der Verlust des Ausstellungsgebäudes am Königsplatz, welches die Secession künftig für sich beansprucht.
1897 Die Münchener Künstlergenossenschaft bezieht die Ausstellungsräume im alten Nationalmuseum an der Maximilianstraße. In den folgenden Jahren finden ihre Ausstellungen unter anderem im alten Nationalmuseum als Gemeinschaftsausstellungen im Deutschen Museum und im Glaspalast statt.
1900 Eröffnung des Künstlerhauses am Lenbachplatz.
1939 Wie auch andere Künstlervereinigungen wird die Münchener Künstlergenossenschaft aufgelöst und in die sogenannte Reichskunstkammer integriert. Grundbesitz, Barvermögen und eine Grafiksammlung von großem Wert werden beschlagnahmt.
1949 Die Neugründung der Münchener Künstlergenossenschaft königlich privilegiert 1868 gelingt unter großem Einsatz und der umsichtigen Leitung von Prof. Constantin Gerhardinger. Er wird Präsident der Genossenschaft. Bis 1991 finden jährlich die Kunstausstellungen der Genossenschaft im Haus der Kunst München statt.
1992 Durch Neugliederung im Haus der Kunst verliert die Münchener Künstlergenossenschaft königlich privilegiert 1868 ihre bis dahin kontinuierliche Ausstellungstätigkeit im Haus der Kunst.
1992/1994 Ausstellung im Schloss Dachau
1995 und die folgenden Jahre als Provisorium Ausstellungen im Forum der Technik, Deutsches Museum München.
2001 Ab diesem Jahr findet die Jahresausstellung der Münchener Künstlergenossenschaft königlich privilegiert 1868 wieder im Haus der Kunst statt.
2014 Durch den Umbau des Hauses der Kunst hat die MKG 1868 im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst eine neue Heimat gefunden.
2018 150 Jahre Münchener Künstlergenossenschaft. Das Ehrenjahr wird mit einer außerordentlichen Jahresausstellung und einem Jubiläums-Katalog gewürdigt.
2021 Die Jahresausstellung findet auf Grund der weltweiten Pandemie erstmals – mittels einer eigens entwickelten interaktiven Onlineplattform – virtuell statt.
2022 Die MKG kehrt zurück zu ihren Wurzeln. Unter dem Motto „Zurück in die Zukunft“ findet die Jahresausstellung im Münchner Künstlerhaus statt.
2023 Gudrun Kohout wird nach 155 Jahren als erste Frau Präsidentin der MKG.
Franz Hanfstaengl,
Münchner Glaspalast,
Außenansicht, 1854, FM-85/8.b
Antikensammlung
Künstlerhaus Grundsteinlegung,
Allotria Archiv
Künstlerhaus heute
Haus der Kunst
Staatliches Museum
Ägyptischer Kunst
Das Geschichtsbuch
Sie wollen noch mehr über die MKG erfahren?
Dann bestellen und entdecken Sie jetzt die spannende 150-jährige Geschichte der Münchener Künstlergenossenschaft im aktuellen Buch der Geschichte der MKG! Lassen Sie sich von Charlotte Mosebach durch 150 Jahre der Münchner Künstlerszene führen, entdecken Sie spannende Details der Kunstgeschichte und lernen Sie die Gründerväter der Genossenschaft besser kennen.
Gleich bestellen und entdecken unter: office@mkg1868.de
Die ausführliche Dokumentation über eine der bekanntesten Künstlervereinigungen von 1868 bis heute.
204 Seiten
213 Abbildungen
Zeitleiste
Hardcover
Fadengebunden
Die Ehrenmedaille
Seit 2018 wird die MKG Ehrenmedaille an Persönlichkeiten vergeben, die sich um die Münchener Kultur verdient gemacht haben und mit ihrer Leistung die Lebenswelt Münchens bereichert haben.
2018: Maja und Peter Grassinger
Maja und Peter Grassinger hat das Münchener Kulturleben viel zu verdanken! Beide waren und sind die Seele des Münchener Künstlerhauses, das 1893 von Gabriel Seidl und Franz von Lenbach aus der Taufe geholt wurde. Nach Jahrzehnten aufopfernder Arbeit steht das Künstlerhaus heute als Begegnungs- und Aufführungsstätte für Künstler aller Sparten zur Verfügung. Unermüdlich schafft Maja Grassinger und ihr hervorragendes Team den anstrengenden Drahtseilakt zwischen Ökonomie und Kunst.
Die Münchener Künstlergenossenschaft 1868 kgl. priv. verleiht die Ehrenmedaille 2018 an Maja und Peter Grassinger.
2019: Wolfgang Roucka
Zitat Nikos W. Dettmer: „Nur sehr selten habe ich im Kunsthandel einen Galeristen getroffen, der so selbstlos seine Künstler unterstützt, ohne sofort an den eigenen Vorteil zu denken. Dass er nebenbei einer der besten Fotografen der Stadt ist und sich ständig um Neuerungen bemüht, die sich um den Vertrieb von Kunst drehen, sei hier nur kurz erwähnt. Dazu kommt, dass er sich seit Jahrzehnten auf der Bühne der Kunst gehalten hat. Allein das ist schon preiswürdig! Eine Stadt wie München hat eine handvoll Orginale. Eines davon ist Wolfgang Roucka. Ein Freund und Förderer der Künstler, ein großartiger Kommunikator und Eventmanager und ein leidenschaftliche Liebhaber Schwabings. Für immer wird die Gestaltung des Feilitzschplatzes durch die Schwabinger Laterne nicht nur an die Schwabinger Gisela erinnern, sondern auch an Wolfgang Roucka.“
Die Münchener Künstlergenossenschaft 1868 kgl. priv. verleiht die Ehrenmedaille 2019 an Wolfgang Roucka.
2020: Paul Klinger Künstlersozialwerk
Der Schauspieler Paul Klinger hat bereits in den sechziger Jahren angefangen, sich für die beruflichen Voraussetzungen seiner Kolleg:innen einzusetzen. Hieraus entstand im Laufe der Zeit das Paul Klinger Künstlersozialwerk, das sich um Probleme in allen künstlerischen Sparten kümmert. Seien es Fragen zu Altersversorgung, Mediation zwischen Künstler:innen und Künstlersozialversicherung oder kurzfristiger finanzieller Unterstützung in persönlichen Notlagen. Dieser für viele Künstler:innen segensreiche Verein verdient eine Anerkennung für die unermüdlich geleistete Arbeit.
Die Münchener Künstlergenossenschaft 1868 kgl. priv. verleiht die Ehrenmedaille 2020 an das Paul Klinger Künstlersozialwerk.